Resilienz

Resilienz im Coaching: Vom Buzzword zur praktischen Coachingintervention

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Die letzten Jahre haben uns Coachees, aber auch allgemein Mitarbeiter, Teams und Unternehmen vor unbekannte Herausforderungen gestellt:

Homeoffice, virtuelles oder hybrides Arbeiten in weltweit verstreuten Teams, neue Führungsstrukturen, zunehmend dynamische Rolleneinteilungen und Arbeitsweisen. All das bringt Unsicherheit und zunehmende Komplexität der persönlichen und professionellen Lebensplanung. Mithalten trotz immer schnell ersteigender Anforderungen, Digitalisierung und Abgabeterminen, angefeuert durch ein Management, das schnell und reaktiv handeln muss, lässt Führungskräfte und Mitarbeiter in einen Zustand von Dauerstress schlittern. Langanhaltender Stress leert Energiespeicher und engt den Zugang zu eigenen Ressourcen ein. Damit eingehender Frust und Angst vor Versagen fördern negatives Denken und behindern lösungsorientiertes Handeln.

Aus dem lateinischen heißt es: „resilire“ oder „abprallen“. Resilient sein bedeutet psychisch widerstandsfähig zu sein oder die Fähigkeit durch Zugriff auf eigene Ressourcen Krisen zu bewältigen. Kurz gefasst könnte man sagen, es ist die Fähigkeit, trotz Widrigkeiten, Herausforderungen und Stress zu gedeihen.

Was zeichnet resiliente Menschen aus?

Wir kennen Menschen, die auch in schwierigen Situationen gelassen bleiben. Trotz großem Druck behalten sie den Überblick, bleiben optimistisch und selbstbewusst. Sie agieren mit scheinbarer Leichtigkeit, ohne ihre Leistungsfähigkeit einzubüßen. Trigger ordnen sie ein, um ihr Verhalten an unterschiedliche Situationen anzupassen. Sie behalten einen klaren Kopf –bleiben fokussiert und agieren handlungssicher.

Warum kommt ein Klient zum (Resilienz-) Coaching?

Da öffnet sich die Spannbreite der Wahrnehmung von einem irritierenden Gefühl von „irgendetwas“ beeinträchtigt das Wohlbefinden über „irgendwo“steckt man fest und kommt nicht weiter. Liegt es am toxischen Arbeitsumfeld? Andere in eine Schieflage geratene Beziehung, oder vielleicht doch an einem selbst und den eigenen brachliegenden Ressourcen?

Am anderen Ende des Spektrums erleben wir ein Gefühl von Kontrollverlust, so dass wir Situationen unabhängig von unseren Handlungen nicht mehr steuern können. Gefühle von Kontrollverlust können unterschiedliche psychologische, emotionale und gesundheitliche Auswirkungen haben, die das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinflussen, z.B.:

1.     Psychologische Konsequenzen

  • Angst und Stress durch Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit können dazu führen, dass Menschen in einem Zustand von Dauerstress agieren. Sie fühlen sich konstant angespannt.
  • Vermindertes Selbstwertgefühl, wenn Situationen aufkommen, die einem das Gefühl geben, dass man wichtige Aspekte seines Lebens nicht mehr kontrollieren kann.

2.    Emotionale Konsequenzen

  • Frustration und Wut, die sich entweder auf sich selbst oder auf äußere Umstände und Personen richten, die als verantwortlich für den Kontrollverlust empfunden werden.
  • Überkompensation, oft in Form von Perfektionismus, um die Kontrolle zurückzugewinnen.

3.    Gesundheitliche Konsequenzen

  • Chronischer Stress und Angstzustände können zu unterschiedlichen Gesundheitsproblemen beitragen, unter anderem chronische Schmerzbedingungen.

4.   Soziale Konsequenzen

  • Emotionale und verhaltensbezogene Auswirkungen können Beziehungen zu Familie, Freunden und Kollegen belasten, was zu Konflikten und Rückzug aus sozialen Interaktionen führen kann.

Von Charlotte Weston-Horsmann https://bit.ly/3VLcQUSund Susanne Sideras

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